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Datenaustausch mit classic Macintosh-Computern

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  • Datenaustausch mit classic Macintosh-Computern

    Hier eine Übersicht was möglich ist, um Programme und Daten zwischen alten und aktuellen Macs auszutauschen.

    Die ganze Anleitung mit vielen Fotos (17 Seiten) kann als PDF hier heruntergeladen werden:
    http://www.mediafire.com/file/pl55x9...en_Macs_v2.pdf

    1. mit Disketten:
    notwendig ist ein externes USB-Diskettenlaufwerk am aktuellen Mac und 1.4 MB Disketten. Alte Macs mit System 7 bzw. MacOS 8/9 Standard-Installationen (mit "PC Exchange" Kontrollfeld) können auch DOS-formatierte Disketten lesen, allerdings müssen in diesem Fall Mac-Programme komprimiert sein: mit Compact Pro ".cpt", StuffIt ".sit" (nicht Stuffit X ".sitx"), BinHex ".hqx", MacBinary ".bin", aber nicht gezippt ".zip" (die Datafork von Classic Programmen - nicht aber z.B. Textfiles - werden bei gezippten Files beim Auspacken am alten Mac zerstört).
    800 MB (720 MB) Disketten können im USB-Diskettenlaufwerk nicht zum Datenaustausch verwendet werden.

    2. mit Iomega ZIP-Laufwerken:
    notwendig sind dabei ein USB-ZIP-100 Laufwerk für den aktuellen Mac und ein SCSI-ZIP-100 Laufwerk für den alten MAC. Beide gibt es noch gebraucht.
    Wenn man die seltenen ZIP-250 Laufwerke nimmt, braucht man zwei oder man nimmt die ZIP-100 Disketten: ZIP-250 Laufwerke sind abwärtskompatibel.
    Alte Macs können auch von SCSI-ZIP Laufwerken booten (z.B. wenn die interne HD kaputt ist). Am alten Mac muss der Iomega Treiber installiert werden. Der ist in classic MacOS meist im Ordner "Apple Extras" enthalten.

    3. über eingebauten PCMCIA (PC-Card) Einschub:
    wer ein PowerBook besitzt, das damit ausgestattet ist, wird vielleicht auf WLAN verzichten, weil der Datenaustausch mit aktuellen Macs so einfach mit Compact Flash Adapterkarten zu bewerkstelligen ist. Es gibt aber auch PCMCIA Ethernet Karten die über WLAN-Bridges oder Ethernetkabel Verbindungen ins (Heim-) Netz ermöglichen.

    4. mit AppleTalk (Software) und LokalTalk (Kabel, ev. auch andere Hardware)
    Wenn man noch einen zweiten alten Mac mit serieller Schnittstelle hat, kann man beide mit einem seriellen Mac-Kabel (runde Stecker) verbinden und einfach per AppleTalk eine Verbindung herstellen. Im Apple Menü das Programm "Auswahl" starten und AppleShare anklicken. Am anderen Mac muss ein Ordner freigegeben sein (mit Kontrollfeld "File Sharing"), der dann in AppleShare sichtbar ist.
    Diese Methode ist einfach und es ist nur wenig zu konfigurieren aber langsam.
    Sie war aber viele Jahre die Standard-Vernetzung von Macs, damals waren die Datenmengen sehr klein.

    Das öfters im Netz genannte Programm "EasyShare" aus 1990 ist nur als Demo im Umlauf und für sehr alte MacOS gedacht, die mit "neueren" MacOS 7, 8, 9 Daten austauschen sollen. Die Demo ist weiters auf jeweils 10 min Datenaustausch beschränkt: www.applefool.com/se30/moreinfo.html

    5. über AFP "Apple Filing Protocol" (mit AppleShare Client Systemerweiterung)
    Das ist eigentlich das, was man sich von den klassischen MacOS wünschen würde:
    per WLAN auf seinen Mac mit aktuellem MacOS X zugreifen.
    Das funktioniert - mit einigen Einschränkungen:
    Zugreifen kann man mit AppleShare nur auf Macs mit max. MacOS X 10.5 (Leopard). Leopard verwendet man normalerweise nicht mehr, aber man kann es wunderbar in einer virtuellen Maschine auf aktuellen Macs verwenden, weil es Leopard in einer PPC- und intel -Version gibt. Ich habe Leopard in VMware Fusion 8 installiert, auf dem es affenartig schnell läuft.
    Ein Vorteil ist auch, dass man unter Leopard Dropstuff 7 installieren kann, dessen Pakete man im klassischen MacOS mit Stuffit Expander 5 auspacken kann.
    Oder man installiert Microsoft Word 11 aus Office 2004 das quasi als "man-in-the-middle" Word 4 u. 5 Dateien in ein Format umwandelt, die mit dem aktuellen Word geöffnet werden können.
    Eine Anleitung zur Installation von VMware Fusion 8 habe ich hier geschrieben:
    https://www.cubeuser.de/showthread.php?t=2524

    bzw. als PDF hier: http://www.mediafire.com/download/d2...stallieren.pdf

    Für die klassischen MacOS empfiehlt Apple folgende Versionen von AppleShare (Client):
    AppleShare Workstation 2.0.1: Mac SE etc. (Motorola 68000)
    AppleShare Workstation 3.5: max System 7.5.1
    AppleShare Workstation 3.6.5: System 7.5.2 + 7.5.3
    AppleShare Client 3.7.4: System 7.5.3 - 7.5.5
    AppleShare Client 3.8.3: MacOS 7.6 - 8.0
    AppleShare Client 3.8.7: ab MacOS 8.1 (68k)
    AppleShare Client 3.8.8: MacOS 8.1 - 8.5 (PPC)
    bei startup mounting aber 3.8.3 (auch bei MacOS 8.6)
    AppleShare Client 3.8.8: MacOS 8.6 - 9.x

    Die Verbindung mit AppleShare zwischen MacOS 8.6 und Leopard funktioniert so:
    Vorab ist eines wichtig: es funktioniert lt. Apple nur, wenn man sich als "Gast" in Leopard einloggt und nicht als registrierter User:

    "Macs running System 7.5.3 to 7.6.1 can connect to ASFS 2.0.1 and later as well as Personal File Sharing in System 7 and later. These are the oldest Mac OS versions that can access shared files on Mac OS X 10.3 Panther and 10.4 Tiger.
    Mac OS 8.1 through 8.6 support all the same connections as 7.5.3-7.6.1 and can also access Mac OS X 10.5 Leopard using Guest access only."

    Unter MacOS 8.1 ist mir eine Verbindung wie unter 8.6 noch nicht gelungen: sobald ich im Programm "Auswahl" als "Gast" einen freigegebenen Ordner von Leopard auswähle, stürzt das Programm ab. Das Apple-Menü Programm Netzwerkbrowser von MacOS 8.6 funzt unter 8.1 nicht .

    6. über FTP (mit Transmit FTP Client) - die einfachste Lösung:
    via FTP (Transmit kann nicht SFTP) mit dem eigenen Mac verbinden und Daten hin- und herschieben, wobei FTP auf dem aktuellen Mac erst aktiviert werden muss, was gar nicht so einfach ist. SFTP funzt aber. Man kann sich auch aus dem Macintosh App Store das Programm "FTP Server" auf dem aktuellen Mac um dzt. 5,49 Eur installieren, was schneller geht als den Mac für (das unsichere) FTP zu konfigurieren.

    oder eleganter
    das Handy (iPhone) als man-in-the-middle verwenden: classic Mac-Programme aus dem Internet aufs Handy laden und z.B. mit dem 68k PowerBook vom Handy per FTP herunter laden. Oder umgekehrt Daten aufs Handy laden und von dort per SFTP auf den aktuellen Computer speichern.
    Auf meinem iPhone habe ich das App "iNet Pro - Netzwerkscanner" installiert.
    Das brauche ich oft, um zu sehen welche Geräte mit welcher IP in meinem Heim-WLAN angemeldet sind und welche Ports diese Geräte geöffnet haben:
    z.B. Port 21 für FTP oder Port 22 für SFTP.

    Um am iPhone einen FTP-Server einzurichten gibt es nur wenige Apps zur Auswahl, FTP-Clients dagegen gibt es wie Sand am Meer und oft kostenlos. Ich habe mir "FTPManager Pro" aus dem iPhone App Store geholt. Dort habe ich den integrierten FTP-Server aktiviert und mein IPhone hat dann den Port 21 geöffnet. Den FTP-Server habe ich natürlich nicht ständig aktiviert, sondern nur wenn ich ihn brauche.
    Als nächstens gehe ich am iPhone mit Safari auf die Seite von macintoshgarden.org und lade mir das Programm "Vremya 2.0.2" herunter. Das iPhone bietet mir als Empfangsort u.a. den FTPManager Pro an. Dort wird die .sit Datei dann gespeichert.

    Warum eigentlich "Vremya"? Das Programm synct auf alten Macs mit Internetanschluss Datum und Uhrzeit mit dem Apple Server.
    Einigen wird bereits aufgefallen sein, dass man mit dem Kontrollfeld "Datum & Uhrzeit" das Jahr 2020 nicht mehr einstellen kann: der "Year 2020 Bug".
    Per Internet Sync funzt es aber oder man verwendet das Programm "SetDate" (auch aus dem Macintosh Garden) um das Jahr händisch einzustellen.

    Weiter geht es nun am classic Mac: Transmit starten und die IP des iPhone eingeben, sich per FTP damit verbinden und das Programm Vremya auf den classic Mac kopieren. Nun kann es dort ausgepackt und verwendet werden. Ebenso können Daten, Programme usw. aufs iPhone kopiert werden. Zurück im FTPManager Pro können diese Daten per SFTP auf den aktuellen Mac kopiert werden (Port 22). In den Systemeinstellungen des aktuelle MacOS X muss der Datenaustausch natürlich erlaubt sein (Freigaben / Dateifreigabe).
    Also keine Hexerei.

    7. mit Timbuktu Pro
    Mit Timbuktu kann man nicht nur vom aktuellen Mac aus alte Macs fernsteuern, man kann natürlich auch Daten zwischen alten und aktuellen Macs austauschen.
    Wie relativ einfach das ist, habe ich als PDF hier beschrieben:
    http://www.mediafire.com/file/5rd01r...ernsteuern.pdf

    Netopia hat übrigens den Verkauf von Timbuktu Pro für Mac und Windows vor einigen Jahren eingestellt. Timbuktu Pro gibts auch im Macintosh Garden:
    http://macintoshgarden.org/apps/timbuktu-pro-4
    http://macintoshgarden.org/apps/timbuktu-pro-524-60

    Wie kommt man zu WLAN auf alten Macs?

    Auf PowerBooks am besten nicht mit alten WLAN PCMCIA (PC-Card) Karten wie z.B. "Orinoco Gold".
    Die können nämlich nicht WAP2, sondern nur WEP und man müsste das eigene WLAN deshalb unsicherer machen. Schnell sind sie auch nicht.

    Besser ist es, einen Ethernet Anschluss (10Mbps) am alten Mac oder PowerBook zu verwenden - falls vorhanden - und daran eine WLAN Bridge anschließen.
    Etwas wichtiges vorweg:
    In den Systemerweiterungen sollte immer die Datei "EtherTalk Phase 2" vorhanden sein.
    Sie wird von vielen Programmen bzw. Treibern benötigt !

    Manche moderne Gigabit WLAN Bridges mögen keine 10 Mbps Verbindungen, z.B. mein Linksys Cisco WET610N am Macintosh SE/30. Dort musste ich einen alten 10/100 Mbps Switch (Digitus Nework DN5002C/A3) dazwischen schalten, dann funktionierte es.

    Ohne Switch funktionieren bei mir die (alte) Netgear WNCE2001 WLAN Bridge und die neuere, winzige Vonets VAP11N, die IMHO etwas umständlicher zu konfigurieren ist.

    Jetzt geht es darum, wie man z.B. auf PowerBooks ohne Ethernet-Anschluss an einen solchen kommt :

    Das PowerBook 540c hat einen Ethernet AAUI-15 Anschluss hat (Apple Attachment Unit Interface) - nicht zu verwechseln mit einem Apple-Monitoranschluss.
    http://lowendmac.com/2007/apples-aau...net-connector/
    Die entsprechenden AAUI-15 zu 10BASE-T (RJ-45) Adapter (Transceiver) gibt es in der Bucht gebraucht zu kaufen.

    Als Treiber genügt der Ethernet Treiber von Apple, da am AAUI-15 Adapter bereits ein LAN-Kabel angeschlossen werden kann.

    Das PowerBook Duo 280c hat - wie alle Duos - keinen Ethernet-Anschluss, es kann aber z.B. ein NewerTech UltraDock 16sce angeschlossen werden, zu dem der passende "EtherTech 1.5" Treiber installiert werden muss.

    http://www.cubeuser.de/showpost.php?...postcount=1139
    http://www.newertech.com/tech_suppor...ort_legacy.php
    http://macintoshgarden.org/apps/ethertech-15-driver

    Für das NewerTech Ethernet Microdock kann man den selben Treiber nehmen:

    Das PowerBook 2400c hat zwar einen PCMCIA-Schacht und darin haben auch Ethernet-Karten Platz, aber welche sollte ich nehmen?

    Die Dayna CommuniCard sollte mit dem PB 2400c (und etlichen anderen PowerBooks) funktionieren, der Treiber dazu (v2.2) ist auf der Mac OS 8.1 Install CD enthalten.
    Aber nur dort und jetzt auch hier:
    http://macintoshgarden.org/apps/dayn...rd-plus-driver

    Leider hat die Karte mit dem PB 2400c nicht funktioniert, es wird kein Ethernet gefunden. Ich vermute aber, dass die Karte oder das Anschlusskabel einen Fehler haben.

    Blieb nur noch die
    Global Village Powerport Platinum Pro PC Card A930 Fax/Modem 10Base-T Ethernet:
    "Operates with six types of PowerBook Computers: 500, 190, 1400, 2400, 3400 or 5300 series computers."


    Treiber: Global_Village_v302
    http://macintoshgarden.org/apps/glob...pc-card-driver

    Beim PowerBook1400c sind endlich die (mit Kabel!) leichter erhältlichen
    3Com Etherlink III 3C589C bzw. 3C589D usw. Karten einsetzbar.

    Für diese LAN Karten wurde eigens ein Farallon Treiber modifiziert, d.h. es gibt nur eine einzige Treiberversion (v1.21.),
    http://www.floodgap.com/retrotech/ma...ComENetDrv.sit
    http://macintoshgarden.org/sites/mac...3C589_v121.sit
    die aber auf vielen alten PowerBooks funzt:
    http://www.floodgap.com/retrotech/mac/enet3c589/

    Neulich habe ich noch die Kingston EtheRx IC PC Card mit den PowerBooks 1400 u. 5300 erfolgreich getestet. Diese Karte gibt es auch noch in der Bucht (mit Adapterkabel):

    http://macintoshgarden.org/apps/king...kne-pc2-driver

    Attached Files
    Last edited by MikeatOSX; 26.03.2020, 15:00.
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    - Classic-Flüsterer -

  • #2
    Habs mal "oben" angepinnt....

    PowerBook Duo 280c (PPC 2300c Upgrade), 100 MHz, 56 MB RAM, 2,1 GB HDD, Mac OS 7.6.1

    PowerBook Duo 280c (PPC 2300c Upgrade), 100 MHz, 44 MB RAM, 1,1 GB HDD, Mac OS 8.6

    Leg' Dich mit den Besten an, und Du stirbst wie alle dann!

    [Zitat von Crash Override aus: Hackers - Im Netz des FBI]


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    • #3
      Rob Braun

      Rob Braun, der Programmierer von SetDate und von vielen anderen 68k Programmen hat mich dazu gebraucht, wie hier ein Kabel zu basteln, um die 5V Stromversorgung für die WLAN-Bridges vom ADB-Port abzuzapfen.
      Das Kabel funzt, aber die von mir getesteten alten PowerBooks liefern nur 4 - 4,3 Volt.
      Das ist den beiden WLAN Bridges (Netgear WNCE2001 u. Vonets VAP11N) leider zu wenig.
      Rob Braun hat aber auch ein Schnellconfig 68k Programm für Netgear WNCE2001 geschrieben, das sehr praktisch ist: WNCE2001config1.2.cpt.hqx.
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      • #4
        Teil 2 der Covid19 Heimarbeit:

        Von macintoshgarden.org kann man auch direct mit Transmit am classic Mac Dateien herunter laden. Nach Eingabe von diesem Link:
        ftp://macgarden:publicdl@repo1.macin...en.org/Garden/
        erscheinen diese Ordner:
        apps/
        games/
        manuals/
        Es ist aber nicht ratsam, diese Ordner zu öffnen, weil dort tausende Files enthalten sind und es ewig dauert, bis man zur gewünschten Datei kommt. Transmit hängt sich dabei gerne auf.
        Besser ist es, am Handy oder aktuellen Computer im Macintosh Garden nach der gewünschten Datei zu suchen und in Transmit am classic Mac nur den Dateinamen nach diesem Muster eingeben:
        ftp://macgarden:publicdl@repo1.macin...3_1_4_full.sit
        Das geht schnell.

        FTP-Server am classic Mac
        wäre eigentlich noch viel einfacher für den Datenaustausch, falls man so ein Programm findet.
        Das Problem war jedoch, dass der auf "old Mac" Seiten zu findende FTP-Server "FTPShare 3.1.4" seinen Zweck nicht erfüllt, weil das wichtigste Bestandteil "FTPShare Extension" darin nicht enthalten ist.
        Ich habe lange im Netz gesucht, gefunden habe ich eine funktionierende Version aber erst auf meinen alten Programm-CDs.
        Jetzt gibt es diese Version auch hier:
        http://macintoshgarden.org/sites/mac...3_1_4_full.sit

        Die FTPShare Extension vom FTPShare Ordner in die Systemerweiterungen geben und den Mac neu starten. Dann FTPShare Setup öffnen und den FTP-Server starten. Im Heimnetz hat der Mac dann den Port 21 geöffnet.
        Am aktuellen Mac startet man dann die OSX-Version von Transmit und der Datenaustausch kann beginnen.
        Voraussetzung ist natürlich eine Ethernet- (WLAN-) Verbindung.
        Will man auch mit dem eigenen Handy Daten tauschen, dann braucht man für dieses keinen FTP-Server im Appstore (kaufen), sondern kann einen (gratis) FTP Client verwenden. Der sollte auch SFTP können, weil dann kann man Daten auch auch auf einfache Weise auf den aktuellen MacOS X Mac schicken.

        Übrigens:
        Die IP Nummer des PowerBooks gibt man dort in das Kontrollfeld "TCP/IP" ein.
        Einfach eine höhere (freie) Nummer (bis 254) im Bereich seines Heimnetzes eingeben, weil die niedrigen meist mittels DHCP vom Router vergeben werden.
        Also 10.0.0.76 oder 192.168.1.76 usw. Je nachdem wie das eigene Heimnetz konfiguriert ist.

        Im PDF im ersten Post wurde das bereits eingefügt (jetzt 17 Seiten).
        Attached Files
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        - Classic-Flüsterer -

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        • #5
          OldHex 3.0 App jetzt Freeware

          Seit Jahren hatte Niles Mitchell aus Indianapolis im Mac App Store ein BinHex-Tool namens "OldHex" zum Kauf angeboten. Seit einigen Jahren hatte er aber keines seiner Apps mehr im App Store verkauft. Dabei hatte er OldHex erst kürzlich als 64-Bit-App aktualisiert.

          Niles hat jetzt deshalb u.a. im MacRumors Forum sein App "OldHex 3.0" zur Freeware erklärt.

          Das klingt nicht besonders interessant, ist es aber doch!
          Sammler von alten Macs kennen das Problem:
          man lädt sich ein Programm für das classic Mac OS im Internet herunter, aber es ist gezippt. Am Mac kann man es auspacken, anschauen aber mehr nicht.
          Das aktuelle StuffIt für Mac OS X kann es zwar komprimieren, aber als sitx Format und das kann man auf alten Mac OS nicht auspacken.
          Schickt man das File im ZIP-Format per FTP an den alten Mac, dann wird es beim Entzippen zerstört: die Resource-Fork wird von der Data-Fork getrennt und das File ist kaputt, wenn es eine Resource-Fork hatte (betrifft alle Programme und bestimmten Daten-Files, nicht aber z.B. Word-Dateien, .sit-, .cpt-, .bin-, .hqx-Files, .toast, .img usw.).
          Das gleiche passiert, wenn man das Programm mit Resource-Fork ungepackt verschickt
          oder wenn man für den Datenaustausch eine DOS-formatierte Diskette werwendet.

          Wer einen "neueren" alten Mac mit altem Mac OS X verwendet, kann per AFP auf seinen aktuellen Mac zugreifen, bei dem keine Resource-Fork beschädigt wird.
          Aber das geht bei Mac OS 8 u. 9 nur bis max. Mac OSX 10.5 Leopard und dazu muss man am aktuellen Mac Leopard in einer virtuellen Maschine laufen lassen.
          Jedenfalls eine blöde Geschichte.

          Aber "OldHex" bietet eine Lösung dafür an:
          man kann die "gefährdeten" Programme in das BinHex-Format konvertieren (nicht komprimieren) und so über FTP an den alten Mac senden.
          Dort packt man es u.a. mit Stuffit Expander aus und das Programm ist heil geblieben!

          Ich habe das heute mit 2 Verbindungen ausprobiert:
          mit Transmit unter OS-X gesendet per FTP an Appleshare IP unter Mac OS 9.1
          und mit Nostalgia unter OS-X gesendet an Hotline Server unter Mac OS 9.1
          Das funzt!
          Und ja: "Nostalgia 0.991" ist ein Hotline Client für intel Mac OS X !
          Da kann man richtig sentimental werden.
          Die genannten Programme gibt es alle auf macintoshgarden.org
          Ich habe auch 3 Grafiken fabriziert, die ich hier und im macintoshgarden angehängt habe.

          Attached Files
          I Mac (Apple-User seit 1992)
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          - Classic-Flüsterer -

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          • #6
            Hotline revival

            Hotline wurde 1996 vom australischen Programmierer Adam Hinkley (damals 17 Jahre alt) für Macintosh System 7 entwickelt.

            Hinkley hatte aber nicht das Rad neu erfunden, sondern bereits bekannte Protokolle verwendet, um ein Client / Server Bulletin-Board-System (über TCP/IP) zu entwickeln das man heute als (un-)soziales Netzwerk bezeichnen würde.
            Auf dem Mac gab es ähnliche Systeme schon vorher (TeleFinder u. FirstClass) und Bulletin-Board-Systeme (BBS) gab es überhaupt schon seit 1973, z.B. am CERN in Genf bei dem ich mich ab 1992 mit dem Modem eingewählt habe, weil man sich von dort aus mit der halben Welt (der Wissenschaften) verbinden konnte, aber "nur" die Telefongebühren in die Schweiz zahlen musste. Diese BBS sahen ähnlich aus wie ein MS-DOS Fenster, waren aber bunter, selbst konfigurierbar und hatten Daten-Download und -Upload. Auf dem Mac war "Hermes" ein bekanntes BBS-System.

            Hinkley war auch nicht der letzte mit dieser Idee: 2004 hat ein gewisser Mark Zuckerberg ein viel erfolgreicheres Unternehmen gegründet, das viele bekannte Systeme vereinte und außerdem mit dem "Gefällt mir" Button die Eitelkeit der Menschen ansprach.

            Hotline war IRC (Internet Relay Chat) und auch AOL sehr ähnlich, da man chatten, Dateien (mit FTP) übertragen und Personen Nachrichten schicken konnte, die den selben Server benutzten. 1997 gründete Hinkley in Toronto mit anderen die Firma Hotline Communications, die 2001 eingestellt wurde, nachdem sie Adam Hinkley nach Streitereien bereits 1998 wieder verlassen hatte.

            Aber Hotline ist nicht tot!
            Der Source-code von Hotline wurde von der Internet-Community durch "Reverse engineering" öffentlich gemacht und führte zu einer Vielzahl von Drittanbieter-Client und -Server Programmen:
            Carracho, Frogblast, KDX (Adam Hinkley), Pitbull Pro, Underline (Windows HL client), Wired u.a., wobei nicht alle kompatibel mit dem orig. Hotline sind, besonders Wired - das es heutzutage auch für Handy gibt.
            Einige dieser Clients funzen unter Mac OSX, aber nur auf PPC Macs.

            Nur ein Client: "Nostalgia" funktioniert auf aktuellen intel Mac OS X.
            Und das macht Hotline besonders interessant.

            Es gibt nämlich kaum ein anderes Server-Programm, das so einfach auf classic Macs zu installieren ist, wie Hotline:
            Server-Programm installieren und wenige Einstellungen machen.
            Dann den Client am selben Mac installieren und mit einen User Admin erzeugen.
            Zum Verbinden mit dem Server einfach die IP-Nummer des selben Macs eingeben.

            Vom aktuellen Mac OS X "Nostalgia" aus kann man sich mit dem HL Server dann durch Eingabe von dessen IP-Nummer, User und Passwort über LAN oder WLAN verbinden.

            Und ja, es gibt noch immer Hotline-Server im Netz, manche seit 22 Jahren.
            Die haben oft parallel noch andere Server (z.B. Wired) auf ihren Macs laufen.
            Auf diese kommt man, wenn man als Tracker-Adresse z.B. tracker.preterhuman.net eingibt (oder einen HL Tracker googelt) und sich dort einen der dzt. angemeldeten HL-Server aussucht.
            Kontaktieren kann man diese Server auch mit Nostalgia.
            Hotline Tracker sind fixe Adressen im Internet bei denen man seinen eigenen HL Server anmelden kann oder mit dem HL Client dort einen HL Server sucht, den man besuchen will.

            Was ist notwendig für Hotline:
            PowerPC oder 68k Macintosh
            Open Transport 1.1 oder höher
            Mac OS 7.5 oder höher
            1 MB RAM
            Funktioniert nur mit Ethernet, nicht mit AppleTalk.
            * * *
            Seinen eigenen Hotline Server kann man auch im Internet bekannt machen, man muss bei seinem Router zuhause für bestimmte Ports aber eine Portumleitung machen, damit der Router weiß, auf welchem Computer (Heimnetz-IP: z.B. 192.168.1.5 oder 10.0.0.5) der Hotline Server installiert ist.

            Es geht um folgende Ports:
            5498 (tcp) to list Servers from the Client
            5499 (udp) to list Servers on Trackers
            5500 (tcp) for Client-Server transactions
            5501 (tcp) for Client-Server transactions

            Hotline-User, die nur den Client verwenden brauchen keine Portumleitung machen.
            Ebenso nicht für Server, die nur im eigenen Heimnetz verfügbar sein sollen.

            Bei Hotline Server und Client würde ich die Version 1.2.3 (68K oder PPC) auch noch bei Mac OS 9.x nehmen, da die neueren Versionen tw. unangenehme "Features" haben.
            Da gab es vor 20 Jahren schon Warnungen, dass nur HL 1.2.3 "sicher" sei.
            Alle hier genannten Programme gibt es wie immer im
            macintoshgarden.org
            Attached Files
            I Mac (Apple-User seit 1992)
            Bilder meiner Macs im Profil.

            - Classic-Flüsterer -

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            • #7
              Das ist vermutlich genau das was ich an Infos brauche. Ich muss das mal in Ruhe durcharbeiten.

              Ich habe einen IIgs neben einem LC stehen. Ich habe bisher die Daten zum LC per externer SCSI-HDD transferiert. Die externe HDD habe ich mit dem 6100/66 befeuert, der per LAN am NAS hängt. Mein LC mit 6.0.8 kann keine FAT-Zip100 lesen. Ich habe das SCSI-ZIP am LC und leider keines am 6100/66 und da ist das ab und anklemmen fast noch nerivger als mit der exterenen HDD. Im PDS Slot des LC steckt eine IIe Karte.

              Ich möchte dem LC einfacher Daten verpassen, als mit der externen HDD. Zudem möchte ich die IIe Karte im LC in Betrieb nehmen und dort auf der PRO-Dos Partition ein paar Spiele und Anwendungen installieren. Zudem sollen auch 5,25" Disks am externen Floppy an der IIe Karte geschrieben werden. (Viele Sachen laufen ja nur von Floppy). Außerdem möchte ich Daten mit dem IIgs tauschen bzw. auch dort Disketten erstellen und Programme auf die CF Karte im IIgs installieren. Bisher habe ich IIgs Disketten am LC geschrieben, was auch funktioniert hat.

              Ich dachte als Datentausch an einen MacMini G4 OS9/OSX dem ich einen seriell zu USB Adapter verpassen will. Aktuell habe ich den LC mit dem IIgs per Kabel verbunden. Eine Verbindung habe ich noch nicht installiert. (wüsste aktuell gar nicht wie).

              Ich wühle mich hier mal durch. Sieht aber nach dem aus was ich brauche, daher vorab schonmal danke. LG Doc

              Das ist der LC https://www.youtube.com/watch?v=YicfqCx5m-k

              Vielleicht kann ja jemand auch was empfehlen. Wie gesagt in meinem Fall kann es nur eine serielle Verbindung zum LC oder IIgs mit rundem Stecker sein, denn einen SCSI auf Ethernet-Adapter für den LC habe ich nicht und die IIe Karte bleibt definitv im LC drin. Das externe CD300 geht auch, aber ich habe keine Lust CD's zu brennen. Mir ist bewusst das serielle-Datenübertragung langsam ist. Ich habe aber Zeit, bzw. kann parallel ja was anderes machen
              Last edited by dr.zeissler; 15.03.2021, 09:58.

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              • #8
                kein AppleTalk über WLAN

                Es gibt auch noch "Bridge" Lösungen.
                Ich habe da so eine "Dayna mini Etherprint" bridge, die LocalTalk mit Ethernet verbindet.
                AppleShare (Server) unter Mac OS 9 oder ein alter Mac OS X Server der AppleTalk versteht (z. B. Tiger) wäre da die Gegenseite.
                Oder z.B. ein Wallstreet als "Man-in-the-middle", das letzte PowerBook das noch einen seriellen Anschluß hat und Ethernet auch. Und OS X fähig ist.
                Darauf die gratis Apple LocalTalk Bridge installieren.
                Das habe ich beides ausprobiert: funzt.
                Mit LocalTalk-Geschwindigkeit....
                Allerdings:
                das geht nicht über WLAN, nur über LAN-Kabel.
                Ich dachte schon, ich wäre zu blöd, habe das aber später auch so im Netz gelesen:
                die AppleTalk Infos in den Paketen gehen dabei verloren.
                I Mac (Apple-User seit 1992)
                Bilder meiner Macs im Profil.

                - Classic-Flüsterer -

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                • #9
                  Danke, ich habe kein WLAN in der "Schaltzentrale". Das mit dieser Bridge klingt gut. Wobei ich so eine Lösung erst kaufen muss. Aktuell ist sowas auch nicht verfügbar. Ich dachte als Bindeglied zum NAS an einen G4-Mini mit Panther 10.3.

                  Doc

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                  • #10
                    Orange Pi One

                    Die Orange Pi One ist auch eine interessante Lösung für den Datentransfer. Ich habe sie mir gekauft, konnte aus Zeitmangel noch nicht damit "spielen".
                    https://www.macip.net/macippi/
                    Soll auch mit Serial/Ethernet Adapter / Bridge und mit bestimmten Keyspan serial / USB Adapter funzen.
                    I Mac (Apple-User seit 1992)
                    Bilder meiner Macs im Profil.

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